Der Unterschied zwischen Wurzelsperre und Wurzelführung
Bäume brauchen sowohl oberirdisch als auch unterirdisch viel Platz. Überall wo Bäume neben Pflastern gepflanzt werden, gibt es das bekannte Problem, dass Baumwurzeln Pflaster durch ihr Wachstum beschädigen. Dieses Problem kann zu gefährlichen Situationen bei Wegen und Fahrradwegen führen. Da Baumwurzeln automatisch dem einfachsten Weg folgen, wachsen sie oft in die Richtung von Kabelsystemen und Leitungen. Hier ist die Erde meistens lockerer und nährstoffreicher. Wenn die Wurzeln einmal unterirdisch in die falsche Richtung gewachsen sind, ist es sehr schwierig, dies zu korrigieren. In jedem Fall ist es besser dies bereits im Vorhinein zu vermeiden. Das kann mit einer Wurzelsperre oder einer Wurzelführung erfolgen.
Eine Wurzelsperre besteht aus einem glatten Material, entweder aus einem beschichteten Geotextil oder aus einer HDPE-Kunststoffsorte. Eine Wurzelsperre wird linear eingebaut, z.B. zwischen einem Fahrradweg und einem Grünstreifen. Eine glatte Wurzelsperre soll nicht zu nah rund um den Baum eingebaut werden, weil innerhalb des glattwandigen Materials die Wurzeln dann kreisrund wachsen und somit das Risiko eines negativen Blumentopfeffekts entsteht. Der Baum könnte sich in diesem Fall nicht genug im Boden stabilisieren und verankern, oder würde bei einem Sturm gegebenenfalls schnell umfallen. Mit einem Wurzelführungssystem hingegen werden die Wurzeln mit Hilfe von vertikalen Führungsrippen nach unten geleitet und es entsteht kein Blumentopfeffekt mehr.
Beim Installieren von Wurzelschutz Systemen weniger als 2 Meter vom Baum entfernt, wird ein Wurzelführungssystem empfohlen.